Fan-Kultur statt Rabatt-Kultur: Warum echte Begeisterung das beste Marketing ist
- Dorothee 123
- 7. Aug.
- 2 Min. Lesezeit

Vielleicht warst du schon mal begeistert von einem Café mit dem perfekten Flat White. Der Geschmack, die Stimmung, die Playlist – und das Gefühl, willkommen zu sein. Oder du hast eine Serie entdeckt, die dich so sehr gefesselt hat, dass du jedem in deinem Umfeld davon erzählt hast.
Was beide Erlebnisse verbindet? Du warst nicht nur Kund:in oder Zuschauer:in – du warst Fan. Und genau hier liegt die wahre Kraft moderner Markenbindung.
In einer Welt, in der Werbung allgegenwärtig ist, gewinnen Marken dann, wenn Menschen freiwillig über sie sprechen. Studien wie das Consumer Barometer Social Commerce von KPMG zeigen: Empfehlungen durch andere Personen sind der mit Abstand effizienteste Kaufanreiz. Menschen vertrauen Menschen – nicht Bannern.
Ein Paradebeispiel: Red Bull. Das Unternehmen gibt deutlich weniger Geld für klassische Werbung aus als andere große Marken. Warum? Weil ihre Kund:innen für sie sprechen. Red Bull verkauft keinen Energy-Drink. Sie verkaufen den Traum vom Extremen, vom Über-sich-Hinauswachsen, vom “Give you wings”-Gefühl. Dieser Lifestyle wird nicht gesendet – er wird gelebt. In Sprüngen aus der Stratosphäre. In viralen Videos. In Underground-Events.
Red Bull ist nicht einfach ein Produkt. Es ist eine Community von Adrenalinjunkies, Grenzgänger:innen, Kreativen. Wer dazugehört, will dazugehören – nicht wegen des Zuckergehalts, sondern wegen des Gefühls.
Und das ist die neue Formel für Markenloyalität:
Nicht Rabatte, sondern Resonanz.
Nicht Push, sondern Pull.
Nicht Transaktion, sondern Identifikation.
Denn Menschen empfehlen nur das weiter, womit sie sich verbunden fühlen. Wo sie sich gesehen, gehört, verstanden fühlen.
Deshalb wird Markentreue heute nicht mehr durch Treuepunkte erzeugt – sondern durch emotionale Berührung. Durch geteilte Werte, gemeinsame Erlebnisse, kollektive Begeisterung.
Das Ziel kann also nicht mehr nur sein, neue Käufer:innen zu gewinnen.
Sondern Fans. Menschen, die mit Herzblut dabei sind. Die sich selbst ein bisschen mit der Marke identifizieren.
Die nicht nur kaufen – sondern erzählen, weiterempfehlen, verteidigen.
Die Frage ist also nicht mehr: Wie viele Kund:innen hast du?
Sondern: Wie viele Fans?
Welche Marke hat es geschafft, dich zum Fan zu machen?




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